Wir haben heutzutage zahlreiche Möglichkeiten, uns in der Stadt fortzubewegen, zum Beispiel Auto, Bus, Bahn, Fahrrad oder E-Bike. Aber mit welchem Fahrzeug kommt man in der City am schnellsten von A nach B?
Flott mit Fahrrad oder E-Bike ans Ziel
Was die theoretisch mögliche Geschwindigkeit angeht, sind Öffentliche und Auto dem Fahrrad und E-Bike überlegen. Aber kommt es in diesem Fall überhaupt darauf an? Nein!
Das legen zumindest Untersuchungen des Umweltbundesamts nahe, die in deutschen Großstädten durchgeführt wurden. Diese ergaben, dass Fahrräder bzw. ein E-Bike bei einer Strecke von circa fünf Kilometern die schnellsten Verkehrsmittel sind.
Genau diese Strecke scheint relevant zu sein. Laut eben jener Untersuchung sind auch 40 bis 50 Prozent der Autofahrten weniger als fünf Kilometer lang, wie sich in einem Vergleich von Tür zu Tür mit anderen Verkehrsmitteln (Fahrrad, E-Bike, ÖPNV und zu Fuß) herausstellte.
Ein weiteres Argument fürs Rad, zusätzlich zu unseren bisher schon zehn Gründen, warum Fahrrad fahren gesund und glücklich macht. Warum also nicht öfter mal den Weg zur Arbeit mit dem Rad zurücklegen?
Beispiel: unterwegs in Hamburg
Wir haben einmal die theoretische Probe aufs Exempel gemacht und Google Maps für ein virtuelles Wettrennen zwischen Fahrrad, Pkw und Öffentlichen in der Hamburger City bemüht.
Das Ergebnis:
Auf kurzen Strecken ist das Bike im Vergleich zu Pkw oder ÖPNV meist die flottere Alternative. Mit dem Auto braucht man für eine 4,8 Kilometer lange Strecke vom Hamburger Stadtteil Eimsbüttel bis zum Fischmarkt zwar nur 15 Minuten. Hinzu kommen jedoch noch Parkplatzsuche und Berufsverkehr, wodurch sich die Zeit noch mal um zehn Minuten oder mehr verlängern kann.
Mit dem Rad ist man auf derselben Strecke etwa 16 Minuten unterwegs, je nachdem wie schnell man in die Pedale tritt, kann man sogar noch früher am Ziel sein, E-Bike-Fahrer sind es vermutlich ohnehin. Parkplatzsuche und Stau entfallen bei der Fahrradfahrt ebenfalls.
Obwohl sie weder Stau noch Ampeln bremsen können, sind in unserem Beispiel die öffentlichen Verkehrsmittel die klaren Verlierer. Mit etwa 36 Minuten fährst du ab der U-Bahnhaltestelle "Osterstraße" mehr als doppelt so lang.
Mindestens einmal umsteigen inklusive – und vorausgesetzt, es gibt keine Verspätungen. Dazu kommt der Fußweg zur nächstgelegenen Haltestelle und zum eigentlichen Ziel.
Die Dauer einer Fahrt besteht meist aus mehr als nur der reinen Reisezeit und hat mit der Motorleistung überhaupt nichts zu tun.
Was darüber hinaus fürs Fahrrad spricht: In vielen Städten gibt es sogenannte grüne Wellen fürs Bike. Das sind Ampeln, die auf ausgewählten Strecken für Radfahrer bei einer bestimmten Geschwindigkeit auf Grün stehen – und den (E-)Bikern damit nochmals einen Zeitvorteil verschaffen.
In den Niederlanden gibt es sogar Ampeln mit Regensensoren. Bemerken diese Nässe, verlängern sie die Grünphasen, sodass die Radfahrer mit ihrem Bike nicht allzu lang im Regen warten müssen.
Auto stehen lassen und umsatteln!
Doch auch ohne diese Luxusfunktion ist das Fahrrad bzw. E-Bike in der Stadt meist die schnellste Möglichkeit, um insbesondere auf kurzen Strecken ans Ziel zu kommen.
Und die günstigste. Denn während fürs Auto Benzin und manchmal auch Parkkosten anfallen und für die Öffis ein Ticket fällig wird, trittst du, solange du kein Mietrad nutzt, auf Rad und E-Bike quasi kostenfrei in die Pedale.
Die Vor- und Nachteile im Überblick:
Typ | Vorteile | Nachteile |
Fahrrad/E-Bike |
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Öffentliche Verkehrsmittel |
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Auto |
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In der City umzusatteln auf Rad und E-Bike lohnt sich also – auch weil du so nicht nur schnell ans Ziel kommst, sondern gleich noch was für deine Gesundheit und dein Wohlbefinden tust!